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Herzkreislauferkrankungen

Unter dem Begriff Herzkreislauferkrankungen werden Erkrankungen der Gefäße und des Herzens zusammengefasst. In der Regel handelt es sich um chronische Erkrankungen, die ohne Behandlung zu schweren Folgen führen können. So sind Herzkreislauferkrankungen seit vielen Jahren die häufigste Todesursache in Industrieländern, wahrscheinlich bedingt durch unsere heutige Lebensweise. Hauptursache dieser Erkrankungen ist die Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Sie manifestiert sich z.B. als Herzinfarkt, Herzschwäche oder Schlaganfall. Umso wichtiger ist es, klassische Risikofaktoren der Arteriosklerose wie  Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Fettwerte, Diabetes mellitus und ggfs. weitere seltenere Ursachen einer Arteriosklerose zu erkennen und wenn nötig zu behandeln.

Natürlich ist auch die Betrachtung der persönlichen Lebensumstände wie Bewegungsmangel, Rauchen,  Schlafdefizit und  Überbelastung für den weiteren Verlauf von Bedeutung.

Erstmalig werden Risikofaktoren häufig im Rahmen einer Gesundheitsuntersuchung festgestellt.  Behandlung von Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, Übergewicht und Bluthochdruck sowie Änderungen im Lebensstiel sind für den Verlauf der Erkrankung entscheidend. So kann  das kardiovaskuläre Risiko z.B. allein durch Steigerung der Bewegung deutlich reduziert werden!

Weitere Informationen finden Sie unter:

www.herzstiftung.de

www.deutsche-gefaessliga.de

www.medizin-aspekte.de

Praxis-Leistungen zur Verlaufskontrolle und Überwachung des Herzkreislaufs:

  • Ruhe- EKG
  • Belastungs-EKG
  • 24 Stunden Blutdruck-Messung
  • DMP KHK (Disease-Management-Programm koronare Herzkrankheit)
  • Troponin-Schnelltest
  • Doppler Untersuchung der Beine
  • Farbcodierte Gefäßuntersuchung der Bauchorgane
  • Farbcodierte Doppleruntersuchung der Halsarterien
  • Echokardiographie

Die grau-markierten Leistungen werden nicht von der gesetzlichen Krankenkasse getragen.

Ruhe-EKG

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Im Ruhe-EKG werden die elektrischen Ströme im Herzen mit Hilfe von Elektroden abgeleitet. Hierdurch erhält man häufig schon wertvolle Informationen über Herzrhythmus, Erregungsausbreitung und Durchblutungsstörungen im Herzen. Bei Verdacht auf eine Koronare Herzkrankheit ist in der Regel ein Belastungs-EKG notwendig, denn häufig zeigt sich eine Durchblutungsstörung im Herzen erst unter stärkerer Belastung.

Cirka 70% aller signifikanten Stenosen in den Herzkranzgefäßen können durch ein pathologisches Belastungs-EKG nachgewiesen werden. Das Belastungs-EKG ist das wichtigste diagnostische Mittel zum Ausschluss einer koronaren Herzkrankheit. Für das Belastungs-EKG sollten Sie bequeme Kleidung tragen, da man beim Fahrradfahren ganz schön ins Schwitzen kommen kann. Während der Belastung werden in kurzen Abständen Blutdruck und EKG kontrolliert.

Anstrengende Untersuchung

24 Stunden Blutdruck-Messung

Bei der 24 Stunden Blutdruck-Messung wird der Blutdruck kontinuierlich alle 15/30 Minuten Tag und Nacht unter alltäglicher Belastung gemessen. Diese Untersuchung ist häufig hilfreich um einen arteriellen Hypertonus nachzuweisen oder eine medikamentöse Einstellung zu überwachen. Der Blutdruck in der Arztpraxis kann durch den sogenannten „Weißkitteleffekt“ situativ zu hoch sein!

Für diese Untersuchung wird Ihnen in der Praxis eine Blutdruckmanschette angelegt und ein Rekorder umgehängt. Die Manschette sollten Sie nach Möglichkeit auch nachts tragen, da ein fehlender Blutdruckabfall nachts ein Hinweis auf eine Erkrankung sein kann, die den Bluthochdruck verursacht.

Doppleruntersuchung der Beine

Diese Methode ist eine hervorragende und kostengünstige Screening-Untersuchung zum Nachweis bzw. Ausschluss einer Durchblutungsstörung der Beinarterien. Nach einer Ruhephase wird im Liegen zunächst der Blutdruck an beiden Armen gemessen. Danach wird mit Hilfe eines Dopplers Fluss der Blutdruck in beiden Fußarterien (Arteria Dorsalis pedis und Arteria Tibialis posterior) bestimmt. Entscheidend ist das Verhältnis von Arm- zu  Beinblutdruck (ankle/brain-Index = ABI-Index).

Ein ABI von 1 und > 1 ist normal. Liegt der Wert < 1, liegt sehr wahrscheinlich eine Durchblutungsstörung der Beine vor, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), die vielleicht noch keine klinischen Beschwerden verursacht hat. Bei Fortschreiten der Durchblutungsstörung kommt es zur so genannten „Schaufensterkrankheit“. Typisch bei dieser Erkrankung ist, dass während des Laufens Schmerzen in den Beinen auftreten. Der Patient muss  immer wieder stehen bleiben. Ein reduzierter ABI-Index tritt häufig zusammen mit weiteren arteriosklerotischen Erkrankungen wie der koronaren Herzkrankheit oder Stenosen der Hirnarterien auf.

Duplexsonographie der Baucharterien und der extrakraniellen Hirnarterien

Die Lebensweise in unserem Kulturkreis begünstigt bei vielen Menschen schon in jungen Jahren Gefäßwandveränderungen mit Fett- und Kalkeinlagerungen. Bei einer höhergradigen Gefäßwandveränderung spricht man von einer Arteriosklerose. Die Arteriosklerose bildet sich langsam. So kann es Jahre bis Jahrzehnte dauern, bis arteriosklerotische Ablagerungen die Arterien bedrohlich verengen, verhärten und/oder verstopfen mit genannten Folgen.

Die Duplexsonographie kombiniert das normale Ultraschallbild mit Informationen über den Blutfluss in den Gefäßen. Im normalen Ultraschallbild (B-Bild) lässt sich der Gefäßwandaufbau beurteilen. Mit Hilfe der Messung von Intima-Media-Dicke der Halsschlagader lassen sich frühe arteriosklerotische Veränderungen feststellen, mit anderen Worten, lässt sich das biologische Alter der Gefäße bestimmen. Ebenfalls können häufig allein durch das B-Bild  Plaques nachgewiesen und Stenosen vermutet werden. Mit Hilfe des Gefäßdopplers gelingt es dann, den Grad der Stenose zu bestimmen. Bei Nachweis krankhafter Veränderungen kann sowohl durch die Reduktion von Risikofaktoren als auch mit Medikamenten der Krankheitsverlauf verzögert und Komplikationen  verhindert werden.

Echokardiographie

Unter Echokardiographie versteht man die Ultraschalluntersuchung des Herzens. Dabei kann man die Herzbewegung, die Herzklappen und den Blutfluss im Herzen beurteilen. Bei einer arteriellen Hypertonie sieht man ob der Herzmuskel durch die Mehrbelastung bereits verdickt ist. Das bewegte Bild liefert wichtige Hinweise über die Herzleistung und kann bei größeren Herzinfarkten in bestimmten Arealen eine Bewegungseinschränkung oder sogar eine Herznarbe darstellen. Auch Herzklappenfehler werden mit der Echokardiographie entdeckt und graduiert. Manchmal werden dann noch weitere Untersuchungen notwendig.

Disease-Management-Programm für koronare Herzkrankheit

Dieses Programm bietet Patienten mit nachgewiesener koronarer Herzkrankheit oder typischen klinischen Zeichen einer koronaren Herzkrankheit die Möglichkeit, in einem strukturierten Programm die Erkrankung und ihre Risikofaktoren regelmäßig jedes viertel Jahr überprüfen zu lassen.

Mit Hilfe des DMP-KHK möchten die gesetzlichen Krankenkassen  die Sterblichkeit senken, Herzinfarkte vermeiden und die Herzleistung stabilisieren. Die Lebensqualität soll durch Reduzierung von Angina pectoris Beschwerden und Erhaltung der Belastbarkeit gesteigert werden.

http://www.aok-gesundheitspartner.de/bund//dmp/

 

Praxis für Innere Medizin und Allergologie in Köln · Astrid Schareina, Dr. med. Christina Lind-Weiland & Dr. Ronald Hack