Lindenthalmed Logo, zwei symbolische Kreise

Praxis für Innere Medizin und Allergologie

Astrid Schareina, Dr. med. Christina Lind-Weiland, Julia Schlicke & Dr. med. Ronald Hack
Termin online vereinbaren

Allergiediagnostik

Die Diagnostik einer Allergie erfolgt in mehreren aufeinander abgestimmten Schritten:

  • Ärztliches Gespräch (Anamnese) Im persönlichen Gespräch werden Beschwerden, Auslöser, zeitliche Zusammenhänge und familiäre Vorbelastungen erfasst – die Grundlage jeder fundierten Diagnostik.
  • Hauttestungen Mithilfe von Prick- und Epikutantests lässt sich feststellen, auf welche Substanzen das Immunsystem allergisch reagiert.
  • Labordiagnostik Blutanalysen, insbesondere die Bestimmung spezifischer IgE-Antikörper, helfen bei der Eingrenzung möglicher Allergene. Moderne Verfahren wie die Komponentendiagnostik ermöglichen eine noch genauere Beurteilung.
  • Provokationstests Zur Absicherung der Diagnose wird – unter ärztlicher Aufsicht – das vermutete Allergen gezielt appliziert, zum Beispiel über die Nase oder Mund.

Pricktest

Der Pricktest ist ein etabliertes Verfahren zur Abklärung von Soforttyp-Allergien (z. B. gegen Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare). Dabei wird ein Tropfen eines Allergenextrakts auf die Haut des Unterarms gegeben. Mit einer speziellen Lanzette sticht man oberflächlich durch den Tropfen in die Haut, ohne Blut zu erzeugen.

Nach etwa 15 Minuten wird das Ergebnis abgelesen. Bei einer Sensibilisierung zeigt sich eine Quaddel (eine kleine Hautschwellung mit Rötung) an der Teststelle.

Zur Absicherung der Testergebnisse werden stets zwei Kontrollen mitgeführt:

Positive Kontrolle: Histamin – sollte immer eine Reaktion zeigen

Negative Kontrolle: Kochsalzlösung – sollte keine Reaktion zeigen

Wichtig: Eine positive Hautreaktion bedeutet nicht automatisch, dass tatsächlich eine Allergie besteht. Die Testergebnisse müssen immer im Zusammenhang mit der Krankengeschichte und den weiteren Untersuchungen beurteilt werden.

Prick-zu-Prick-Test

Zur Diagnose einer möglichen Nahrungsmittelallergie setzen wir die sogenannte Prick-zu-Prick-Testung ein. Dabei werden nicht standardisierte Allergenlösungen verwendet, sondern die Lebensmittel selbst – direkt und unverarbeitet.

Ein steriler Lancettenstich erfolgt zunächst in das frische Nahrungsmittel und anschließend auf die Haut des Unterarms. So kann überprüft werden, ob eine Sensibilisierung gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen besteht. Das Ergebnis ist nach etwa 15 Minuten ablesbar.

Um eine möglichst breite Testung zu ermöglichen, halten wir viele gängige Nahrungsmittel für unsere Patient*innen bereit. Diese werden in kleine Stücke geschnitten, portionsweise in speziell vorgesehenen Plastikröhrchen eingefroren und bei Bedarf aufgetaut.

Epikutantest

Der Epikutantest ist ein weiterer Hauttest, der sich zur Diagnostik von Kontaktallergien eignet. Dabei werden Pflaster mit verschiedenen Substanzen auf die Haut geklebt. Durch den Epikutantest werden verzögertauftretende Reaktionen  erfasst. Zu den Testsubstanzen gehören Kosmetika, zahnmedizinische Produkte, Medikamente usw.

Provokationstest

Wenn unklare Ergebnisse vorliegen oder die Krankengeschichte des Patienten nicht zu den Ergebnissen der Hauttestungen und der Labordiagnostik passt, kann eine sogenannte Provokation durchgeführt werden. In unserer Praxis machen wir das mit einer nasalen Provokation, auch Rhinomanometrie genannt. Hier wird ein bestimmtes Allergen direkt in die Nase des Patienten gesprüht und beobachtet welche Reaktionen (Niesen, Schnupfen, etc.) dieses hervorruft.